Freitag, 24. August 2012

Jakob Schwarz aus Eppelborn feierte seinen 100. Geburtstag

Jakob Schwarz, wohnhaft Auf Drei Eichen 42 in Eppelborn, feierte am 18. August seinen 100. Geburtstag. Er ist noch sehr rüstig und hat sich auf seiner Feier zu Hause angeregt unterhalten mit der neuen Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset, ebenso mit Ortsvorsteher Berthold Schmitt und seienr Stellvertreterin Elfriede Groß. 


Die Bürgermeisterin (rechts in Bild)  gratulierte zunächst auch im Namen der Saarländ. Ministerprüsidentin Annegret  Kramp-Karrenbauer sowie der Landrätin des Kreises Neunkirchen Cornelia Hoffmann-Bethscheider. Sie überbrachte das Geldehrengeschenk der Gemeinde und die Urkunden zur Gratulation. Ortsvorsteher Berthold Schmitt gratulierte im Auftrag des Ortsrates Eppelborn und überreichte zusammen mit seiner Stellvertreterin Elfriede Groß Blumen zu dem hohen Geburtstag. 100 Jahre seien eine lange Zeit, Herr Schwarz habe sowohl den 1. Weltkrieg als auch den 2. persönlich miterlebt, natürlich auch die Weimarer Republik mit all ihrer wirtschaftlichen Not, der Weltwährungskrise sowie dann das NS-Regime und die Jahre des Wiederaufbaus in den 50er und 60er Jahren. 

Jakob Schwarz wurde am 18. August 1912 in Eppelborn in der Nähe der Gaststätte "Bistro am Markt"  in der Bahnhofstraße geboren, wohnte später an der Schlossstraße und jetzt bei seiner Tochter Doris Auf Drei Eichen 42, dieses Haus wurde im Jahre 1975 erbaut. Seine Mutter war am Tag seiner Geburt gestorben, sein Vater sechs Jahre später und so wuchs der kleine Jakob bei Onkel und Tante auf. 

Er begann im Jahre 1927 eine Kaufmännische Lehre bei der RWE in Eppelborn. In dieser Zeit war Jakob Schwarz auch als aktiver Turner im Turnverein 1910 Eppelborn. Dieser Verein ist nur zwei Jahre älter als der jetzt 100-jährige. In der DJK-Ortsgruppe war er tätig und auch bei deren Treffen in Dortmund 1932 mit dabei. Im Jahre 1931 erfolgte die Einstellung bei der RWE in Merzig, im Jahre 1938 heiratete er seine Frau Elly und ein Jahr später wurde sein Sohn Franz-Josef geboren, er wohnt jetzt in Hierscheid. 

Ab dem Jahre 1941 leistete Jakob Schwarz seinen Wehrmachtsdienst bei der Marine. Die Tochter Doris wurde 1943 geboten, aus dem 2. Weltkrieg kam er 1945 nach Hause. Im Jahre 1955 stimmten die Saarländer über das Saar-Statut ab. Er engagierte sich damals in dem sehr intensiv geführten Wahlkampf für das sog. "Saar-Statut", das Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Präsident Charles de Gaulle ausgehandelt hatten und im Wesentlichen vorsah, dass das Saarland politisch selbständiges Land wird und wirtschaftlich an Frankreich angeschlossen bleibt. Dies war auch die Politik des damaligen saarländischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann (CVP), jedoch stimmten die Saarländerinnen und Saarländer in einer geheimen Volksabstimmung gegen dieses Saar-Statut und damit für einen vollständigen Anschluss an die Bundesrepublik Deutschland. Das Saarland wurde als 11. Bundesland aufgenommen.  

Jakob Schwarz arbeitete bis zur Pensionierung bei der RWE im Saarland, im Jahre 1967 feierte er sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Seine Tochter Doris heirate Dieter Jungen 1969, im Jahre 1975 wurde das Haus Auf Drei Eichen gebaut, dort lebt er auch heute noch. In diesem Jahr 1975 ging der Jublar auch in den Rudestand. Im August 2012 wurde der jüngste Ur-Enkel Henry geboren, der genau 100 Jahre junger ist als der Jubilar. In einer Geburts-tagsbroschüre hat sein Enkel ihm alle Stationen seines Lebens in Bild und Wort zusammen-gestellt. Dort zeigt er stolz auf einem Foto am Schluss seinen Ur-Enkel im August d. J. Er ist immer noch sehr interessiert, was sich in seiner Gemeinde ereignet, aber auch darüber hinaus interessieren ihn die Nachrichten aus unserem Land und der Welt.

Sowohl die Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset also auch Ortsvorsteher Berthold Schmitt und seine Stellvertreterin Elfriede Groß wünschten im Namen aller Bürgerinnen und Bürger dem Jubilar noch viele gute Jahre, vor allem weiterhin viel Gesundheit und Wohlergehen im Kreise seiner Familie.